Heute beginnt die aufregendste Fahrt meines Lebens. Vom Norden in Darwin durchquere ich den australischen Kontinent bis in den Süden nach Melbourne. Über 6.000 Kilometer werde ich in den nächsten 12 Tagen zurücklegen. Es kann losgehen.
Weil die Straßen im berühmten Kakadu Nationalpark für die Regensaison gerade präpariert werden und gesperrt sind, besuchen wir den Litchfield Nationalpark. Gute Entscheidung. Die vielen Australier, die wir treffen, sagen alle: „Kakadu? Kakadon’t.“
180 km/h
Es dauert nicht lange, bis einem die vielen Termitenhügel auffallen. Wahrscheinlich gibt es Milliarden davon in Australien. Eine architektonische Meisterleistung der 4-6 mm großen Insekten. Sie bauen ihre Schlösser immer von Norden nach Süden. Voll ausgestattet mit Bögen, Tunnel, Schornsteinen und Isolierung; und vielen Kinderzimmern.
Termitenhügel
Im Litchfield Nationalpark erinnert dieser Termitenpark eher an einen Friedhof mit Dutzenden Grabsteinen.
Wir machen einen 1-stündigen Rundgang bei den Tolmer Falls.
Zykladen
Tolmer Falls
Nächster Stopp: Buley Rockholes. Tiefe Felslöcher, die mit Wasser gefüllt sind. Bei 37°C in der Wüste gibt es kein schöneres Gefühl als hier ins kühle Nass hinein zu springen.
Buley Waterhole
rote Libelle
Wasserfall-Massage
Nach 2 Stunden Erholung fahren wir 20 Kilometer weiter und bestaunen die Florence Falls.
Florence Falls
Nach weiteren 20 Kilometern erreichen wir wahrscheinlich den Höhepunkt des Nationalparks: die Wangi Falls. Unsere T-Shirts sind bei dieser Hitze bereits voll geschwitzt. Dieser Wüstensee kommt zum denkbar besten Zeitpunkt.
Wangi Falls
Vorher fragen wir noch, ob es hier Krokodile gibt. „Derzeit gibt es nur die Freshies hier. Die gefährlichen Salties kommen in etwa 1 Monat“, sagt uns ein Ranger. Liebevolle Namen für Süßwasser- und Salzwasserkrokodile.
Immer wieder sehen wir uns um. Wir haben unseren Spaß. Vor allem wenn wir die Wörter „Croc“ und „Rock“ missverstehen: „Was jetzt? Croc oder Rock?“
Felsloch mitten im Wasserfall
Wangi Falls
Was für ein Nationalpark! Eins meiner vielen Highlights in Australien. Abends fahren wir nach Pine Creek. Und wieder fasziniert mich die Landschaft: Rechts gedeiht frisches Grün, links verdorrt verbranntes Schwarz.
Nicht nur unser Auto hat Durst. Abends schlagen wir zum ersten Mal unser Zelt auf. Es ist unbeschreiblich, sich mitten in der Wüste selbst Essen zu kochen. Jeder Bissen ist da ein Genuss.
Tankstelle in Pine Creek
Hier noch etwas Videomaterial von unterwegs:
15/10/2014
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