Athen. Ein weißes Meer aus aneinander geschachtelten Häusern. Direkt vom Flughafen fahre ich zur Akropolis.
Im Theater des Dionysos – das bedeutendste des antiken Griechenlands – wurde das „Drama“ erfunden. Es wurde dem Gott des Weins geweiht. Griechische Mentalität, brütende Hitze und Wein – die besten Zutaten für ein Drama!
In diesem Amphitheater werden heute noch Konzerte durchgeführt…
Mitte August. 35°C. Kein Wind. Kaum Schatten -> Trinken…
Begriffe prägen unser Weltbild. Spannend ist, wo sie ihren Ursprung haben. Dieser Tempel wurde nach den Perserkriegen 410 v. Chr. der Göttin des Sieges – Nike – gewidmet.
Der mächtige Vorhof (Propyläen) der antiken Akropolis.
Weibliche Figuren bilden das tragende Fundament antiker Tempel.
Von hier oben sieht man auch einen der besterhaltenen Tempel des antiken Griechenlands. Er wurde der Schmiedekunst geweiht.
Das Weltwunder. Als Kind habe ich einmal versucht, den Parthenon mit der Hand zu zeichnen. Ich setze mich. Jetzt zeichne ich mit den Augen.
Beschädigt wurde er nicht nur durch Witterung und Erdbeben, sondern auch durch Beschuss der Venezianer im 17. Jh. Zwischenzeitlich diente der Palast als Kirche und wurde 1456 sogar zur Moschee samt Minarett umfunktioniert.
Mehr zur Akropolis bietet das gleichnamige Museum darunter, von der man vor allem bei Sonnenuntergang einen herrlichen Blick auf die Tempelanlage genießt…
Vorsicht! Der Areopag-Hügel etwas unterhalb bietet einen herrlichen Ausblick. Er ist aber glatt wie eine Eisfläche. Selbst Pheidippides soll hier nach seinem berühmten Marathonlauf gestorben sein!
Von hier sieht man den ruhigen Vorort Athens: Paleo Faliro.
Saharastaub macht’s nicht einfach. Trotzdem schöne Aussicht in Richtung Hafenstadt Piräus.
Schwer beeindruckend, dass hier auf diesem antiken Versammlungsplatz freier Bürger unser modernes Zusammenleben erfunden wurde: die Demokratie.
Es war der Schauplatz der bekanntesten griechischen Philosophen. Auch zahlreiche Tempel und Statuen von antiken Kaisern und Göttern findet man hier.
Auf der anderen Seite der Akropolis steht der Tempel des Zeus…
Er war mächtiger als alle anderen griechischen Götter zusammen… Aus seinem Namen leitete sich der heutige Gottesbegriff ab.
Eine Straße weiter ist der antike Zauber schon vorbei. Shopping.
Ich treffe mich mit „TheTrawheeler“ – einem griechischen Reiseblogger. Für mich ist dieses Museum das ideale Ambiente im Stadtzentrum, um sich bei tollem Ausblick angenehm zu unterhalten.
Dieser allgegenwärtige Hügel Athens machte mich neugierig: Oben gibt es ein einfaches altes Kloster mit Restaurant.
Das griechische Parlament: Immer noch habe ich die Bürgerproteste von 2010 tief in Erinnerung, als der Staat so gut wie bankrott war.
Athen kann man von zwei Seiten erleben: entweder bleibt man in seiner Filterblase in Plaka – dem Touristenviertel.
Oder man entflieht der Illusion einer perfekten griechischen Lebensart und begibt sich in andere Straßen, wo es nach Urin, Abfall und anderem riecht. Wenn man eine Nacht in Athens berüchtigten Vierteln Obdachlosen und Drogenabhängigen Essen ausschenkt, ordnet man die Dinge wieder realistisch ein.
Einen Nachmittag verschlägt es mich sogar nach Piräus. Obwohl Athen eine Metropole ist, sind ihre einzelnen Segmente doch sehr unterschiedlich.
Athen bietet jeden Abend ein interessantes Event. An diesem Tag besuchen wir ein Jazz-Konzert mit griechischen Musikelementen.
Szenen während eines Konzerts: Aufsteigender Rauch lässt wohl auf die Zufriedenheit des Publikums schließen. Andere küssen, lächeln, denken oder gehen heim…
Kirche aus dem 10. Jahrhundert. Mitten in einer Einkaufsallee.
Im orthodoxen Griechenland sind Kirchen jedenfalls keine Mangelware…
Meine Freunde aus Athen schlagen mir ein besonderes Viertel vor: Anafiotika. Ich wusste zuvor nichts darüber…
Als wäre ich auf Santorini… Tatsächlich siedelten sich unterhalb der Akropolis Handwerkerfamilien der Insel Anafi im 19. Jh. an. Architektonisches Vorbild waren natürlich ihre Inseldörfer.
Für die Entwicklung eines Wohnviertels eigentlich ungeeignet, weil schwer zugänglich. Trotzdem schafften die Kykladen-Griechen hier ein malerisches Gebiet mit übereinander gestaffelten, unsymmetrischen, weißgetünchten Terrassendachhäusern, ummauerten Gärten und marmorgepflasterten Wegen.
Athen zu Fuß zu erkunden ist toll. Die U-Bahn zu nutzen, ist auch keine schlechte Idee…
Eine hohe Lebensqualität hat man im Athener Vorort Paleo Faliro. Freizeit-, Kultur- und Sportanlagen. Gleich neben dem Strand.
Ein ruhiger Spaziergang im Yachthafen mit Freunden…
Athen hat kaum Grünflächen. Alles ist dicht bebaut. Seit 2016 gibt es das Kulturzentrum Stavros Niarchos. Ich bin schwer beeindruckt. Was für eine Bereicherung für die Bevölkerung Athens!
In den botanischen Gärten wachsen Rosmarin, Salbei, Olivenbäume, Tomaten und Erdbeeren am Wegrand. Mediterranes Aroma steigt in die Nase. Warum nicht auch ein Bündel Rosmarin zum Kochen für daheim mitnehmen? Erlaubt. Hier gehört alles dem Volk.
Selbst große Konzerte mit tausenden Besuchern sind kostenfrei. Außerdem gibt es soviel Platz – ein unermesslicher Reichtum.
2017 schenkte die Stiftung des griechischen Milliardärs und Reeders Stavros Niarchos dem Staat dieses gewaltige Kulturzentrum. Damit begann aber auch ein Bangen um die strahlende Zukunft dieses großzügigen Geschenks. Die Olympia-Bauten von 2004, das „Zappeion“ oder das Konzerthaus „Megaron Mousikis“ verfallen allesamt unter Obhut des griechischen Staates.
Noch immer gibt es nicht einmal eine öffentliche Verkehrsanbindung zu diesem Stadtpark.
Als wäre ich noch nicht genug begeistert: Essen in Athen…
Wer wirklich glasklares Wasser und schöne Strände genießen möchte, ist nur 20 Autominuten von Athen entfernt. Wir sind bei dieser Adresse in Koropi gelandet: „Leof. Athinon Souniou 708″.
Auszeit.
Ich komme wieder…
10/09/2018
Hinterlasse einen Kommentar