Chinas Hauptstadt ist ganz anders als Shanghai oder Hongkong. Peking ist chinesisch. Ursprünglicher. Das merkt man nicht nur am völlig anderen Stadtbild, sondern auch an den Menschen. Mit dem Zug fährt man die 1.318 Kilometer von Shanghai nach Peking in 4h und 45min (Stand: 2011). Kaum zu glauben.
Hauptattraktion ist die „Verbotene Stadt„. Von 1420-1911 regierten hier die chinesischen Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie.
Auf dem Gelände befinden sich 9.999 Räume und ein halber Raum. Nur der Himmel durfte 10.000 Räume haben.
Der Tian’anmen Platz. Der Platz vor dem Tor des himmlischen Friedens ist mit 39ha der größte befestigte Platz der Welt. Der westlichen Welt bekannt geworden ist er vor allem durch das Tian’anmen Massaker 1989, als das chinesische Militär 2.700 Demonstranten tötete. Gut bewacht ist er heute noch.
Das Denkmal für die Helden des Volkes. Fragt sich nur, wie man Held definiert. Das Monument besteht aus Granit- und Marmorblöcken und steht vor dem Mausoleum von Mao Tse-Tung.
Wenn man schon in Peking ist, sollte man auch eine Peking-Ente essen. Uns schwebte jedenfalls dieser kulinarische Gedanke vor, dass Peking-Enten in Peking besser schmecken würden und suchten uns dafür ein exklusives, von chinesischen Freunden empfohlenes Restaurant. Wir machten neugierig unsere ersten Bissen – und unsere Euphorie war gedämpft. Sie war gut, aber schmeckte auch nicht anders als in Europa. War ja klar. Aber: Ente gut, alles gut 🙂
Nachrichten-Studio des TV-Senders China Daily
Es lohnt sich, einen Blick ins Kulturviertel Pekings – den Art District – zu werfen…
50 km nordwestlich von Peking entfernt kann man die Ming-Gräber bei Ding-Ling besuchen, wo 13 der 16 Kaiser der Ming-Dynastie begraben sind. Die Anlage besteht aus unterirdischen Grabkorridoren mit 5 Hauptkammern. Besichtigen kann man das 27 Meter tiefe Grab von Shenzong, dem 13. Ming-Kaiser. Für den Bau seines Grabes wurden damals 8 Millionen Unzen Silber ausgegeben – zwei Jahresausgaben des ganzen Landes.
Rote Stahlsarkophage für den Kaiser und seine zwei Kaiserinnen. Daneben sind in roten Kisten Grabbeigaben enthalten. Schalen aus Gold, Silber und Jade. Am wertvollsten sollen die Goldkrone des Kaisers und zwei Phönixkronen der Kaiserin sein. Die Kaiserkrone wurde aus feinen Goldfäden geflochten, die Phönixkronen sind mit 5.000 Perlen und über 100 Diamanten versehen.
Am Kunming-See besuchen wir den Sommer-Palast.Die 290 ha große Anlage war der bevorzugte Aufenthaltsort der chinesischen Kaiser in den feucht-heißen Sommermonaten.
Sehenswert ist auch der Lama-Tempel in Peking. Es soll der einzige lamaistische Tempel außerhalb Tibets sein. Highlight ist eine aus einem einzigen Sandelholzbaum geschnitzte (!) 18 Meter hohe Buddha-Statue in der „Halle des Unendlichen Glücks“. Es war ein Geschenk des 7. Dalai-Lama an den Kaiser Qianlong.
Eine typische Szene am Hauptbahnhof von Peking: Schlange stehen.
30/03/2011
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