Um Königspinguine in freier Natur bestaunen zu können, nehme ich im Hafen von Punta Arenas morgens um 09.00 das Schiff nach Porvenir. Zum ersten Mal werde ich nun Feuerland betreten. 2,5 Stunden brauchen wir, um die Magellanstraße zu überqueren.
Unterwegs sehe ich aus 300 Meter Entfernung Peale-Delfine aus dem Wasser springen. Sehen aus wie kleine Killerwale.
So viele Schafe auf Feuerland. Weit über 100.000. Die Wolltiere haben keine natürlichen Feinde hier.
Achtung: Wild. Mit dem Auto unterwegs, muss man auf Guanacos achten, die relativ hektisch auf Autos reagieren.
Plötzlich sehen wir aus dem Fenster ein schwarzes Tier am Straßenrand. So träge wie es ist, kann es kaum laufen. Es ist ein Biber. Eine große Feuerland-Plage. 1946 wurden sie aus Kanada importiert um eine Pelzzucht zu begründen. Das Geschäft ging schlecht. Die Biber fühlten sich aber sehr wohl, holzten alles ab und haben bereits ganze Flüsse umgeleitet.
Nach 2 Stunden erreichen wir Bahía inútil. Zu deutsch: Unnütze Bucht – weil sie durch ihre breite Öffnung und den flach abfallenden Küsten den Schiffen keinen Schutz vor stürmischen Westwinden bietet. Umso nützlicher für 200 Königspinguine, die 100 Meter vom Strand entfernt auf einer Insel ungestört sein können.
Zwischen November und Februar brüten sie jeweils 1 grünlich-weißes Ei in ihrer Bauchfalte. Dann dauert es 2 Monate bis das Junge im April schlüpft. Weitere 10-13 Monate bleibt der Jungvogel mit seinen monogamen Eltern zusammen, bis er groß und stark ist. Irgendwann kommen sie wieder zurück und brüten am selben Ort, wo sie herangewachsen sind.
Pinguine bei der Aufzucht. Das ganze aus 30 Meter Entfernung betrachten. Cola und Popcorn sind unnütz. Eine bessere Unterhaltung gibt es nicht.
Was für Fettsäcke! Pro Jagd können sie bis zu 20 kg fressen. Da kann ich nicht mithalten.
Zu dem Nachtbild unten gibt es eine Abenteuer-Geschichte. Du kannst sie hier in diesem Artikel nachlesen 🙂
16/04/2014
Fantastisch !
Danke! Wirklich schöne Bucht 🙂