Beirut: das „Paris“ von Libanon. Und Libanon als die „Schweiz des Orients“. Nachdem ich nun hier war, verstehe ich diese selbstbewussten Attribute 🙂
Am Wochenende ist die frisch sanierte Promenade (Corniche) der Lieblingsplatz Beiruter Familien.
Und ganz lockere Sitten im Vergleich zu anderen arabischen Städten: Frauen und Männer können alles tragen was sie wollen.
Von 1975 bis 1990 trennte der Bürgerkrieg Beirut in einen christlichen und muslimischen Teil. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.
Heute gibt es in Beirut unendlich viele Moscheen und Kirchen, dank der 18 Religionsgemeinschaften im Land.
Im August 2020 detonierten 600 Tonnen falsch gelagertes Ammoniumnitrat. Die Explosion löste eine Druckwelle aus, die durch Beirut raste und Gebäude zum Einsturz brachte. Mehr als 300.000 Menschen verloren ihr Zuhause, 218 ihr Leben.
Bürgerkrieg, Korruption, Misswirtschaft, Detonation: die 2,3 Millionen Menschen von Beirut mussten schon viel aushalten.
Dennoch blüht die Stadt immer wieder auf:
Religiöses Miteinander: Das Staatsoberhaupt muss ein maronitischer Christ sein, der Parlamentspräsident ein schiitischer Moslem, der Regierungschef ein sunnitischer Moslem und der Oberbefehlshaber der Armee muss Christ sein.
Beirut ist ein Wirtschafts- und Bankstandort. Das Stadtbild von Byblos oder Tripoli ist sicher eindrucksvoller. Und dennoch ist sie wunderschön:
Unvergesslich bleiben meine ersten kulinarischen Erfahrungen im Libanon…
Was der Libanon an tollem Essen zu bieten hat, ist schier unglaublich. In der Varianz, in der Tiefe, in den Nuancen.
24/05/2023
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