Als ich im Zwergenstaat Malta landete, war ich vom starken Verkehr und der Bebauungsdichte komplett überrascht.
Tatsächlich ist es der Staat mit der fünfthöchsten Bevölkerungsdichte weltweit. Und ist so groß wie Bremen.
Gegenüber von Valetta übernachte ich im Stadtteil Sliema – wie sich herausstellte: tolle Lage mit Stränden und genialen Aussichten auf die Hauptstadt Valetta.
Maltas Küche ist großartig: englische, italienische, französische Einflüsse mit Gewürzen der nordafrikanischen Küche 😀
Fenek: Kaninchen mit Knoblauch in Wein geschmort.
Ein Gebäck, das süchtig macht: maltesische Pastizzi. Findet man öfters auf Malta. Die besten gibt’s aber in der Bäckerei Is-Serkin in der nördlichen Stadt Ir-Rabat. Gefüllt sind die feinen, knusprigen, Teigtaschen je nach Wahl mit Ricotta, Erbsen, Huhn oder Sardellen. Absolut genial!
Malta bei Regen:
Erst aber mal die Hauptstadt Valetta besichtigen 🙂
Ab 1814 britische Kolonie – seit 1964 unabhängig und seit 2004 kleinstes EU-Mitglied.
Valetta ist geprägt von dicken Stadtmauern.
Die Kultur erinnert mich an mediterrane Verhaltensweisen: Ein Mix aus Athen, Neapel, Nizza und Tunis 😉
Mit diesem Mann unterhalte ich mich 30min! Er hat noch gekämpft – und beschwert sich, dass die heutige Jugend nichts von ihrer Geschichte verstehen will.
Spaziergang durch Valetta…
Stonehenge kennt man. Was jedoch in Südengland zum Weltwunder erklärt wurde, gibt es auf Malta auch, und das mehrfach: Megalithtempel!
1914 von einem Bauern beim Ackern entdeckt. Der dachte, dass diese Steine archäologische Bedeutung haben könnten.
Es ist UNESCO-Weltkulturerbe. Einige der Kalkstein-Blöcke wiegen 20 Tonnen! Entstanden vor 5.000 Jahren! Im nahegelegenen Hypogäum wurden 7.000 Skelette gefunden.
Die Kleinstadt Tarxien bietet sich aber auch für einen Spaziergang an.
Eine weitere Tempelanlage gibt es in Borg-in-Nadur. Ist aber weniger spektakulär.
Hier in der Nähe der „Blauen Grotte“ bin ich zum ersten Mal Wracktauchen gegangen.
Das libysche Schiff Um El-Faroud sank nach einer Gasexplosion 1998 und liegt mit 110 Meter Länge zwischen 22 und 36 Meter Tiefe. Durch die Korridore zu tauchen werde ich nie vergessen. Es ist eines der Top-Tauch-Wracks in Europa!
Jetzt will ich aber zur Küste! Buchten und Strände entdecken 🙂
Das beste an Malta ist, dass man seine eigenen Buchten entdecken kann. Ganz ohne andere Menschen.
Hier in der Għar Ħanex-Bucht, sieht man nicht nur ein felsiges Naturreservat:
…sondern die vielleicht zweitwichtigste Tempelanlage Maltas: Mnajdra – ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe.
An den Äquinoktien (März, September) geht die Sonne im Einklang mit der Hauptachse dieses Südtempels auf! Was für ein Wissen und eine Konstruktion vor 5.000 Jahren!
Noch ein weibliches Fruchtbarkeitssymbol:
Abgesehen von den köstlichen Pastizzi in Ir-Rabat…
…habe ich unweit der Stadt im Nordwesten von Malta bei Blata tal-Melh diese unfassbar schöne Landschaft entdeckt:
Ich vermute eine Mischung aus Salz, Ton und Kalk…
Hier habe ich es so genossen 🙂
Im Nordosten der Insel unternehme ich mit meiner maltesischen Freundin nachts eine Wanderung nach Fort Campbell – die letzte große Festung, die auf Malta gebaut wurde (1938).
Vom Imġiebaħ Strand laufen wir mehrere Kilometer zur heutigen Ruine.
Als ich von der Nordinsel Maltas (Gozo Island) auf Malta zurück kehre, entdeckte ich wieder völlig Ungeahntes 🙂
Nein, nicht unbedingt das Popeye-Dorf, sondern diese Traumbucht:
Während ich mich in der Surferbucht Ghajn Tuffieha über irrelaute Partymusik und ausufernden Hippie-Tourismus wundere, findet man in der Nachbarbucht Qarraba mithilfe natürlicher Stille wieder zu seiner Mitte.
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11/08/2022
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