Blick über die Stadt Wadi Musa – dem Tal des Moses – auf Petra…
Zuerst muss ich was gutes essen, dann…
…sehe ich mir Petra bei Nacht an.
„Petra by night“ war ein klassisches Beispiel von Overtourism.
Trotz des wunderschönen Ambiente muss ich hier nach wenigen Minuten aufgrund der Menschenmassen wieder weg.
Am nächsten Morgen stehe ich um 05:45 Uhr vor dem Eingang.
1,2 km Kilometer führt die 70m tiefe und oft nur 3m breite Sandsteinschlucht Siq (arabisch = Schacht) hinunter zur Hauptattraktion.
Nach 1.200 Jahre langer Verschollenheit erspäht man dann das berühmte Weltwunder: Das Schatzhaus „Al Khazneh“.
Hier wurde auch der Film „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ gedreht 😉
Eigentlich war das sogenannte „Schatzhaus“ das Mausoleum einer der königlichen Familien der Nabatäer – man fand auch nur Skelette und Töpferwaren.
Die aus 1 Fels geschlagenen Gräber und Gebäude mit Innenräumen, Säulen und sogar Stockwerken (!) sind ein Wunderwerk der Architektur.
Nun, wie kann man Innenräume und sogar Stockwerke aus 1 Fels schlagen?
In dem man von oben nach unten zu schlagen beginnt. 1 Fehler – und das gesamte Konstrukt stürzt ein.
Bis heute weiß man nicht, wie die Nabatäer einerseits so präzise Berechnungen von geologischer Statik und…
…andererseits mit einfachen Werkzeugen eine so ideale Geometrie umsetzen konnten.
Aus dem Westhang des Felsmassivs Jabal al-Khubtha wurden die „Königsgräber“ gehauen.
Petra bedeutet auf griechisch übrigens: Fels.
Das Urnengrab ist sehr speziell: ein zweigeschossiger Unterbau aus Gewölbebögen und ein großer Säulenhof.
Der gesamte Komplex wurde 446 n. Chr. in eine byzantinische Kirche umgewandelt.
Ich will mir alles von oben ansehen…
Wenig später werde ich müde. Im Wohnzelt eines Beduinen schlafe ich ein 😀
Alle kommen nach Petra um Petra zu besichtigen – und ich hab hier 2h geschlafen 😀
Als ich um 10:00 aufwache waren seine Freunde da – sie haben eine Taube gefangen 😀
Dann sah ich, dass ich hier eigentlich den absolut besten Ausblick auf die Felsenstadt hatte 🙂
Frisch und munter und mit Beduinentee gestärkt gehts weiter 🙂
Über 822 Stufen möchte ich zur zweiten Hauptattraktion hinauf – dem Kloster Ad-Deir.
47 m breit. 48 m hoch. Die Fassade und dahinter liegende Halle sind vor 2.000 Jahren von oben nach unten aus dem Berg gehauen worden. Ich fass es nicht!
Exzellente Ausblicke vom Kloster auf das 1.000 m tiefer gelegene Wadi Araba.
Ich bin absolut überwältigt.
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Abends kehre ich wieder in eins der vielen exzellenten Restaurants in Wadi Musa ein.
04/10/2022
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