„Auf der Westküste der Südinsel siehst Du nichts“, höre ich oft. Mal schauen ob es was zu sehen gibt, wo es nichts zu sehen gibt. Roadtrip von Picton über Nelson bis nach Franz Josef.
Picton
Blick auf Nelson. Ruhige Stadt.
Nelson
Aus 150 Kilometer Entfernung sehe ich schon die neuseeländischen Alpen mit dem Mt. Cook.
Neuseeländische Westküste
Für mich hat sich die Reise jetzt schon gelohnt. Kilometerweite, einsame Sandstrände.
Einsame Sandstrände
Ich komme zu den Pancake Rocks. Wie Pfannkuchen liegen die Felsstücke übereinander.
Pancake Rocks
Wie Felsnadeln und -bögen an den Küsten entstehen: Wie im Bild unten zu sehen ist, schießt das Meerwasser mit jedem Wellengang wie ein Geysir aus diesem 15 Meter hohen Felsspalt. Und zwar so lange, bis sich die Nadel irgendwann vom Mutterfels entnabeln wird. Das Meer als gigantische Spülmaschine.
Unterspülte Felsbögen
Westküste Neuseeland
Dann sehe ich ihn, den höchsten Berg Neuseelands: Mt. Cook.
Mt. Cook (3.724m)
In Franz Josef angekommen – einem 20 Häuser-Dorf – mache ich einen Trek zum gleichnamigen Gletscher. Etwa 6 Kilometer geht es durch temperierten Regenwald an hohen Wasserfällen zum Mt. Cook-Abfluss.
temperierter Regenwald
Wasserfälle vom Gletscher
Für des Gletschers Namen ist übrigens der deutsche Geologe Julius von Haast verantwortlich, der 1865 den Victoria-Gletscher nach dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I. umbenennen durfte.
Franz Josef-Gletscher
Das ist der Beginn des Franz Josef-Gletschers heute, der früher noch ins Tasmanische Meer kalbte. Nicht ganz so spektakulär wie der Perito Moreno in Argentinien. Dafür nicht minder gefährlich. 2009 kletterten 2 junge Inder über die Absperrung um ein besseres Foto schießen zu können. Ihre Eltern mussten mit ansehen, wie ihre Kinder von einigen Tonnen Eis begraben wurden.
Gletscherbeginn 2014
Wer ein Gletschererlebnis auf dem Eis haben will – zumindest für ein paar Sekunden – der kann auch den Hubschrauber nehmen.
Hubschrauber auf dem Franz-Josef-Gletscher
Nachts geht niemand spazieren. Nachts gibt es ja nichts zu sehen. Oder doch? Ich gehe mit Taschenlampe in den Regenwald. Die Sterne funkeln heute wie Diamanten am Firmament.
Nachts in Franz Josef
Als ich meine Lampe ausmache, sehe ich nicht nur die Sterne leuchten. Unter Felsen und Ästen bringen auch Glühwürmchen Licht ins Dunkel.
Milchstraße aus dem Regenwald
Kein gutes Foto, aber man sieht die Rotationsbewegung unserer Erde. Im Osten gehen die Himmelsobjekte auf, im Westen unter. Hier wandern die Sterne um den südlichen Himmelspol.
Sternenwanderung
Nach 2 intensiven Reisetagen entspanne ich nach einem BBQ noch im Whirlpool.
Abends im Whirlpool 🙂
17/07/2014
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