Von Tahiti nach Raiatea. Blick aus dem Flugzeug.
Bergseite von Raiatea…
Auf Einladung von Frank bin ich hier. Französischer Kardiologe. Schlafbett soll ich mir aussuchen. Er habe 2 Gästezimmer.
Gewählt habe ich die alte Matratze draußen. Bettblick auf Meer und Milchstraße 🙂
In Franks Garten kann ich Flöten-, Clownfische und Korallen beobachten. Von zuhause!
Weil Frank am nächsten Tag arbeiten muss, schickt er Leila zu mir – Taekwondo-Champion von Ozeanien und Champion der Hawaiki Nui Va’a. „Bereit für eine Inseltour?“ fragt sie mich 😀
Tour de Raiatea. Es geht los.
Private Insel der US-amerikanischen Sängerin Diana Ross.
Raiateas Hauptstadt: Uturoa. Im Bild siehst Du nicht nur das Zentrum, sondern ganz Uturoa 😉
Jeden Morgen musiziert hier eine Handvoll Polynesier vor dem lokalen Markt.
Blick auf die Nachbarinseln Bora Bora und Maupiti…
…und immer wieder bezaubernde Motus (Riffinseln).
Dorf Opoa: Taputapuatea. Die königliche Kultstätte ist das religiöse Zentrum des polynesischen Dreiecks: von den Osterinseln bis Neuseeland, von Hawaii bis zu den Austral-Inseln.
Ich erinnere mich an die Worte einer Maori-Frau in Neuseeland, die mir gesagt hat, dass nach ihrem Tod ihre Seele nach Raiatea hinausgetragen wird.
Große Pirogen aller pazifischen Inseln fuhren einst hierher. Auf diesem heiligen Areal (Marae) fanden internationale Treffen und Zeremonien statt.
Bei wichtigen Zeremonien gab es Opfer. Dann rollten vor dem Orthostaten des Stammeshäuptlings die Köpfe.
Petroglyphen. Das kulturelle Erbe des pazifischen Volkes.
Auf der Anlage stehen alle heiligen Bäume der Polynesier. Der wichtigste war der Miro-Baum, der das harte Schnitzholz für die Tiki spendete.
Tiaré-Blüte. Diese stark-duftende Pflanze ist endemisch und aus ihr wird gemeinsam mit Kokosnussöl das berühmte Monoi-Öl hergestellt. Pflegt Haut & Haare und vertreibt Moskitos 🙂
Leila stellt mir den CEO von Tahiti Vanille vor: Alain Abel beliefert die besten Starköche der Welt für besondere kulinarische Kreationen. Alain kommt auf mich zu und sagt: „On y va“ 😀
Die Vanillestauden mit ihren Orchideenblüten sind durch Netze geschützt. An den Wurzeln sind Kokosnüsse gelegt. „Gut für den Geschmack“, sagt Alain. Geerntet wird, wenn die Kapselfrüchte gelbbraun sind.
Dann fermentieren die Schoten in luftdichten Behältern etwa 4 Wochen lang und werden anschließend getrocknet. Während dieser Schwarzbräunung entsteht das Vanillin.
Nur die feinsten Schoten werden verwendet. Der Rest dient der Parfumherstellung. Alain sagt: „Für die besten Vanilleschoten kann der Kilopreis bis zu 600 US-Dollar betragen. Aber das ist noch nicht der Endkundenpreis.“
Logische Folge: Hunger. Leila lädt mich ein und bestellt. Als Salat wird in Limette getränkter roher weißer Thunfisch auf Gurken- und Tomatenstückchen in Kokosmilch-Sauce gebracht. Hauptgericht ist gegrillter Mahi Mahi-Fisch (Goldmakrele) mit Pommes Frites in salziger Tahiti-Vanillesauce. Liebes Essen, ich werde Dich nie vergessen!
Nächster Tag. Strandhaus von Francois. Ebenfalls Arzt. Leila plant eine Überraschung für mich.
Francois lädt sein Boot ab: „Wir bringen Dich heute zu einer winzigen Insel“.
Seine Frau schleppt eine Truhe mit Baguettes, Oliven, Rocquefort, Camembert, Weintrauben, Prosciutto, Papaya, Mangos, Grapefruit, Cola, Bier und Wein ins Boot. Unser Picknick-Korb.
Zur Info: Ich kenne weder Frank, noch Leila, noch Francois. Bis heute ist es mir ein Rätsel, wie mir das alles passieren konnte.
Wir erreichen unsere Picknick-Insel 🙂 Etwa 30m lang und 10m breit. Bedeckt mit Kokospalmen.
Francois reiste ebenfalls nach seinem Studium sehr viel herum. Für ihn eine der wichtigsten Erfahrungen in seinem Leben.
Rochen direkt vor der Insel.
Es ist 13:00. Um 15:00 geht mein Flug nach Bora Bora. Ich bin noch immer auf der Insel. „Ruuuhig“, sagte Francois gelassen. Es wird 14:00. „Wir sollten los. Es ist bereits Check-In“, sage ich. „Ruhig“, sagte Francois erneut, „nimm lieber noch ein Stück Prosciutto.“
Um 14:20 stiegen wir aufs Boot. In 5min waren wir mit seinem Schnellboot am Festland. Dort wartete ein Wagen auf mich, der mich in 2min zum Flughafen brachte. Um 14:28 checkte ich ein. Francois und Leila hatten alles für mich organisiert.
22/08/2014
Hinterlasse einen Kommentar