Auf der Bielerhöhe (2.037m) angekommen – dem höchsten Punkt der Silvretta-Hochalpenstraße – suchen wir uns hoch in den Bergen über dem Silvretta-Stausee ein Plätzchen, wo wir übernachten können.
Zuhause
Der nächste Morgen hätte nicht schöner sein können. Heißer Kaffee, frisches Müsli und eine hochalpine Aussicht bei wärmender Sonne.
Bialetti-Kaffee
Frühstück kochen
Silvretta-Stausee
Der Wanderweg (6,3km) um den See ist uns bei diesem Kaiserwetter etwas zu wenig.
Silvretta-Wanderweg
Unser Tagesziel ist die Wiesbadener Hütte (2.443m). Nicht über das Ochsental, sondern über das Bieltal rund um das Hohe Rad (2.652m). Das bedeutet für uns: 845 Höhenmeter, 15,2 km und etwa 6h Wanderzeit. Los geht’s!
Bieltal
Unterwegs füllen wir unsere Wasserflaschen im Fluss auf.
Schon beeindruckend, diese Flora-Vielfalt hier oben…
Oh, die Kuhglocken hört man übrigens im ganzen Tal. Die Almwiesen gehören ihnen.
Kuhglocken
Der Radsattel-Rundweg kann recht steil werden. Auch Schneefelder gilt es Mitte Juli zu überqueren. Einen kurzen Hagelschauer haben wir auch zu spüren bekommen.
Radsattel
Bergsee
Gebirgskamm Hohes Rad
Am Bergkamm genießen wir eine fantastische Aussicht…
Vermunt-Gletscher
Landesgrenze
Piz Buin
Wenn man sich einmal hinsetzt, wird einem klar, was da einen umgibt…
Silvretta Alpen
Der Weg führt uns nun abwärts zur Wiesbadener Hütte. Die Landschaft ist atemberaubend.
Bergfrosch
Schön langsam tun die Füße auch schon weh. Suppe und Kaiserschmarren. Unter dem Gipfel des Piz Buin. Endlich!
Wiesbadener Hütte (2.443m)
Wir gehen nun im Ochsental auf einer Schotterstraße zurück zum See. Heftiger Regen kommt auf. Und wir genießen es.
Silvretta-Rundweg
1 Stunde später erleuchtet die Sonne wieder den See. Heute haben wir alle Jahreszeiten gehabt. Herrliches Farbenspektakel.
Silvretta-See
Winter
Im Winter ist die Silvretta-Panoramastraße gesperrt. Dafür bieten Galtür und Ischgl im Paznauntal eine wunderschöne Ski- und Winterlandschaft.
Silvretta Hochalpenstraße
Trisanna-Fluss
Der Ort Galtür hat eine traurige Geschichte:
23. Februar 1999, 16.00: Die erste große Lawine geht ab. Fünf Meter hohe Schneemassen türmen sich über den zerstörten Häusern.
Galtür
31 Menschen sterben, sieben weitere einen Tag später im Nachbarort Valzur.
Es ist eines der größten Lawinenunglücke in der Geschichte Österreichs. Davor fiel im Februar 1999 sechs Mal so viel Schnee wie üblich in diesem Monat. Und stürmischer Nordwind lagerte enorme Mengen Triebschnee im Windschatten des Bergkamms ab, die sich später spontan lösten.
Ballunspitze (2.671m)
Im Winter ist der erste Tiroler Luftkurort besonders bei Familien beliebt. Die Touristen genießen das Einatmen der Stille in 1.586m Höhe.
Stadtplatz Galtür
Ins Grübeln kommen die Touristen eher beim Paznauner Akzent. Die ersten Siedler Galtürs waren übrigens Rätoromanen aus dem Engadin.
Heute schützt die größte Lawinenschutzmauer der Welt (345m lang, bis zu 19m hoch) die Häuser vor dem Schlimmsten.
Lawinenschutzmauer
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