140 km nördlich von Puerto Natales beginnt der „Torres del Paine Nationalpark“.
Zuerst heißt Dich eine 200 Meter lange Höhle herzlich willkommen. Um ihre Stalaktiten zu bestaunen. Benannt wurde die Höhle nach dem prähistorischen Mylodon (Riesenfaultier), dass hier 1895 entdeckt wurde.
Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich einen Adler. Es ist ein Blaubussard. Was für eine Spannweite. Aber was für unglaublich kräftige, weiße Schenkel der auch hat.
Unterwegs sehe ich einen Gaucho, wie er seine Viehherde eintreibt. Noch erstaunlicher sind für mich seine 4 Hunde, wie gekonnt sie die Rinder unter Kontrolle halten und ihnen den Weg weisen. Die Nomaden der Inneren Mongolei machen das übrigens mit Motorrädern…
In der Indianersprache der Tehuelche bedeutet Torres del Paine: „Die Türme des blauen Himmels“. Das sieht auch dieses Guanaco so.
3 Granitnadeln. Umwerfend.
Seitenansicht: Rasierklingenscharf sind die Türme des Torres-Massivs zwar nicht. Aber viel scheint dieser Beschreibung nicht zu fehlen.
Schauen und staunen.
In den Nationalparks von Patagonien gibt es etwa 30-40 Pumas. Ich habe auch eine Katze gesehen 😉
2012 wütete ein Waldbrand im Nationalpark. 13.000 Hektar Land zerstört. Ausgelöst durch einen 23-jährigen Israeli, der gebrauchtes Klopapier verbrennen wollte. Er wurde damals wegen fahrlässiger Brandstiftung festgenommen.
50 Jahre wird es dauern, bis sich die Natur davon wieder erholen wird. Ihre Schönheit sollten wir uns bewahren.
Nachdem ich einige Flamingos und sogar ein Stinktier gesehen habe, ist am Nordenskjöld-See die rechte Zeit für eine Jause.
Ein Feueraugen-Nonnentyrann sieht mir neugierig beim Essen zu. Was der wohl angestellt haben muss, um zu diesem Namen zu kommen!?
Ein Ausschnitt des friedvollen Lebens in Patagonien…
Durch den Nebel kann ich den 15 Kilometer entfernten Glacier Grey, der in den Lago Grey kalbt, zwar nicht erkennen. Dafür sehe ich zum ersten Mal in meinem Leben Eisberge. Sie brauchen 2 Wochen, um stark abgemagert vor dem anderen Ufer zu treiben.
Der Lago Grey mit leuchtendem Eisberg und den Cuernos del Paine im Hintergrund. Die zweifarbigen Gesteinsschichten sind das Erkennungszeichen der sogenannten „Hörner“ des Bergmassivs. Der untere Teil besteht aus grauem Granit aus der Trias-, die obere Schicht aus dunklem Sedimentgestein aus der Kreidezeit.
19/05/2014
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