Trujillo

Auf dem Weg nach Trujillo führt uns die Panamericana durch die peruanische Sechura-Wüste.

Panamericana

Die Wüste scheint diese Häuser zu verschlingen…

Dünenhäuser in Trujillo

Trujillo selbst schien nicht so einladend. Meine Freunde und ich zogen deshalb Huanchaco vor. Ein Vorort an der Küste von Trujillo. Ruhiger. Lockerer.

Gang

Nicht alles muss sich in Peru um die Inka drehen. Ich fand Chan-Chan sehr interessant. Die Hauptstadt des ehemaligen Chimu-Reiches entstand 1300 und war mit einer Fläche von 28 km2 einst die größte Stadt Südamerikas. Sie wurde aus bloßem Lehm errichtet. Und befindet sich heute wegen Verwitterungen auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.

ehem. Stadtmauern von Chan-Chan

Erdhörnchen in den Mauern

Belüftungssystem

Wie ranghohe Mitglieder der Chimu-Dynastie ausgesehen haben:

Chimu-Dynastie

Folgendes Relief symbolisiert die Bedeutung der Gezeiten und der Fische. Die Chimu an der Küste verehrten den Mond. Die Inka in den Bergen verehrten die Sonne. Schon beeindruckend, wie geografische und soziologische Mechanismen aufeinander wirken: (Sozialgeografie).

Bedeutung der Gezeiten

Um in der Wüste überleben zu können, muss man nur den Vögeln folgen.

Wenn es keine Nahrung gibt, finden sie Nahrung. Wenn es kein Wasser gibt, finden sie Wasser. ‚Folge den Vögeln‚ war unter den Chimu ein Lebensmotto. In Chan-Chan fungierten die Reliefzeichnungen übrigens auch als Wegweiser, um den Weg aus der Stadt hinaus zu finden. Ergo: Wenn Du in Chan-Chan überleben willst…

… folge den Vögeln 😉

Oase im Stadtzentrum

Gasse

von Spaniern geplündertes Königsgrab

Im Stadtzentrum von Chan-Chan befindet sich auch der religiöse Tempel Huaca del Dragón (Huaca del arco iris). Ein Lehm-Tempel mit vielen Wandverzierungen, die wohl an einen Drachen erinnern.

Huaca del dragón

Später wurde Chan-Chan zuerst von den Inka erobert, in dem die Inka den Fluss zur Stadt umleiteten. Und 1535 wurde die historische Stätte von den Spaniern eingenommen und: Trujillo getauft.

Fresken am Huaca del Dragón

Bus und Taxi führen einen in Trujillo überall schnell hin. Kurios fand ich den Strandstuhl des Busfahrers und eine gelbe Billardkugel, die er als Schaltkuppel verwendete.

Busfahren in Trujillo

Trujillo ist einer der besten Surfplätze der Welt. Scheinbar gibt es nur in Mozambique längere Wellen. Es heißt, es wäre der ideale Surfspot für Anfänger. Herausforderung angenommen. Ich nahm meine erste Surfstunde. Was für eine Entdeckung.