Eigentlich wollte ich nach Dêrelûk. Da war ich auch. Schöne Gegend…
An einem Nebenfluss des Großen Zab staune ich über die schöne Herbstlandschaft…
Mich zieht es aber in noch entlegenere Gebiete – tief hinein in die Natur…
In Ble – einem Vorort von Barzan – übernachte ich. Weil es hier kein Hotel gab, darf ich bei einer Familie übernachten 🙂
Frühmorgens will ich den schwungvollen Verlauf des Großen Zab erkunden…
Nach einer Weile verlasse ich dieses Vorhaben und beschließe spontan, in ein unscheinbares Nebental hinein zu wandern: Zoragvan. Vor 1-2 Jahren dürfte hier noch Wasser geflossen sein…
Als ich ankam, war es ausgetrocknet. 10 dicke Wasserschläuche wurden verlegt, um den umliegenden Bauern das Überleben zu sichern. Ich beschließe dennoch weiter zu gehen. Bachaufwärts. Kilometer für Kilometer. Auch ohne Wasser. Nach 1h Wanderung tropft es… 🙂
Was ich dann sehe, ist absolut überwältigend…
Wo die Felsschlucht enger und enger wird, kommt auch mehr Wasser zusammen. Plötzlich plätschert es!
Wasserfälle! Dieser sagenhafte Wald wird mit dem Lebenselixier noch einmal verzaubert.
Mein Glück kaum ich kaum fassen. Nicht nur, dass ich von so einem Tal im Irak nichts wusste. Als ich ankam, war meine Euphorie durch die dicken Wasserschläuche entschwunden: der Natur wurde damit ihr Lebensmittel genommen. Und dann sehe ich doch noch Wasserfälle in allen Richtungen 🙂
Da muss ich aber schon reinspringen 🙂
Kein Mensch außer mir befindet sich hier. Eine natürliche Therme.
Mein schönstes Erlebnis im Irak 🙂
31/10/2023
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