Von Kampalas Zentrum bis zum Nationalpark brauchen wir 7 Stunden. Asphaltierte Straßen sind selten.
Unterwegs winkt uns ein „Ladyboy“ zu. Mutig. Für Homosexualität kriegt man in Uganda lebenslänglich. 2010 rief eine Zeitung mit einer Liste von Namen, Adressen und Fotos zur Ermordung von angeblich homosexuellen Menschen auf.
Nadelwald. Es passt nicht in Afrikas Landschaftsbild. Grund: Es gibt keine Altersvorsorge. Also pflanzen die Einheimischen Bäume, die schnell wachsen. Mit Holz lässt sich gut Geld verdienen.
Zum ersten Mal sehe ich einen Pavian 🙂
Genervt ist er. Wir haben dieses Männchen beim Geschlechtsakt unterbrochen.
Der Stich der Tse Tse-Fliege ist schmerzhaft. Noch schlimmer ist die Schlafkrankheit, die sie übertragen. 2 Wochen nach dem Stich treten die ersten Symptome auf: Fieber, Gliedschmerzen, Anämie, Schwellung der Lymphknoten. Nach 4 Monaten leidet man unter Apathie, Krampfanfällen, Gewichtsverlust und parkinsonähnlichen Störungen. Endstadium: Tod.
Langsam nähern wir uns den Murchison Falls.
Es ist die unglaubliche Wucht, mit der sich der Nil durch die engen Felsschleusen kämpft. Die Murchison Falls sind das spektakulärste, was dem Nil auf seiner Reise zum Mittelmeer geschieht.
Luft ist getränkt mit seinem Wasser. Und erfüllt vom Gebrüll seiner Fluten.
Gleich nach den rauschenden Fällen kommt der Nil im Albertsee zur Ruhe.
Viele Fische überleben die gewaltigen Fälle nicht. Am Fuße der Murchison Falls sammle sich deshalb eine wartende Krokodilkolonie.
Nachts schlafe ich in der offenen Wildnis.
Bunte Vögel beim Herumspringen…
Plötzlich grunzt etwas direkt vor meinem Zelt: ein Nilpferd! Alles andere als ungefährlich.
„Ich bin gestern Abend kurz unter die Dusche gegangen und habe mein Zelt offen gelassen. Als ich zurück kam, schlief ein Warzenschwein auf meinem Bett.“ Erzählt eine dänische Touristin.
07.00 morgens. Die Sonne taucht den Nil in Gold.
Der Murchison Falls Nationalpark ist besonders abwechslungsreich.
Wir beginnen unsere Fahrt durch die Spielwiese des Lebens.
Unsere Deckklappe ist geöffnet. Wir halten Ausschau. Zuerst sehen wir Antilopen. Tausende Antilopen…
Giraffen. Die haben nicht die besten Voraussetzungen für ein Versteckspiel 😉
Auf der anderen See-Uferseite beginnt das Staatsgebiet des Kongo.
Zum ersten Mal sehe ich einen afrikanischen Elefanten. Außer mit den riesigen Ohren zu flattern und seinem Schwanz zu schlagen, macht das schwerste Landsäugetier der Welt nichts.
Wie der Mensch ist diese Primatenart ein Allesfresser.
Auch unter den Füßen ist viel Leben…
DA!!! Löwen!!! Selbst wenn Löwen in der Nähe sind, fährst Du meistens an ihnen vorbei. Sie verstecken sich im hohen Gras. Ich kann mein Glück nicht fassen! 2 Löwen laufen uns direkt vor die Räder…
Offroad fahren bedeutet 150$ Strafe. Unser Fahrer macht es trotzdem. Schließlich sieht man die Königin nicht alle Tage. Wir kommen bis auf 6 Meter heran – in freier Wildnis!
Ein Büffelrücken ist gerne mit Vögeln dekoriert 🙂
Meistens sieht man Elefanten aus einigen hundert Metern Entfernung.
Selten kommt man dem Dickhäuter so nahe wie hier.
Pause am Nilufer. Plötzlich steht dieses kleine Mädchen vor mir. Es streckt seine Arme aus, läuft auf mich zu und umarmt mich. Erst nach 10 Sekunden lässt es meine Beine wieder los 😀
Der Mann mit dem Adungu ist blind. Hier bei der Fährenstation kann er sich durch Spenden seinen Lebensunterhalt sichern.
4-stündige Nilsafari. 🙂
Savanne, Dschungel und Klippen säumen den Nil…
Einem Elefanten sehen wir aus nur 10m Entfernung zu. Er spritzt Wasser auf seinen Rücken und trönt dabei laut 😀
10 Minuten später. Laut Guide sehen wir das größte Nilkrokodil des Nationalparks direkt vor uns. Es ist knapp 6 Meter lang und wiegt 800kg! Wir nähern uns. 30m, 20m, 10m, nur noch 7m… Plötzlich läuft die Riesenechse auf uns zu und springt ins Wasser. Platsch! Wir werden alle nass. Unter unserem Boot steigen Bläschen auf. Unser Guide lacht. Es habe sich nur verstecken wollen.
Zwischen 2000-2014 sind 340 Menschen in Uganda durch Krokodilangriffe ums Leben gekommen.
Dutzende Nilpferde. Wegen ihrer sensiblen Haut verbringen die wiehernden Grunzberge ihren Alltag unter Wasser.
Im Wasser bringen Hippos hin und wieder Boote zum Kentern, die ihnen zu nahe kommen. An Land sind die bis zu 4,5 Tonnen schweren Flusspferde mit 50km/h schneller als Sprintstar Usain Bolt (44,5 km/h).
Uganda ist Afrikas Vogelparadies. Über 1.000 Vogelarten…
Vogel-Wohnblock.
Hinter hohem Schilf entdecken wir ein Nilkrokodil.
Das Zuklappen eines Nilpferd-Mauls ist verdammt laut.
Am nächsten Tag standen wir vor den Karuma-Falls in Norduganda.
Seit den 1990er Jahren konnte man im Rhino Sanctuary erfolgreich Breitmaulnashörner ansiedeln.
Wir sehen ein 6 Monate altes Nashornbaby mit Mutter.
Wir schleichen uns zu Fuß bis auf 10m heran.
Der Vater hält Respektabstand zu seiner Frau. Fühlt sich das Weibchen genervt: Kampf. Das hat zur Folge, dass der Vater sein Kind nicht mehr sehen darf 😀
Abends. Blick zurück in das wilde Uganda.
11/12/2014
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